Der landwirtschaftliche Betrieb
Auf einer Höhe von 570m sind wir der wohl höchstgelegene Hof im Landkreis Nürnberger Land und wir sind in der außergewöhnlichen Lage, fast 100 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche arrondiert um unseren Hof zu bewirtschaften. Davon sind 40 ha Dauergrünland und 58 ha Ackerland, dazu kommen noch 30 ha Wald. Von den Wiesen werden ca. 25 ha als Weidefläche benutzt und 15ha als Heuwiesen.
Ackerbau
Auf unseren Äckern streben wir eine 7-jährige Fruchtfolge an. In den ersten drei Jahren wird Kleegras angebaut, das sowohl als Futter für die Tiere dient als auch zur Bodenverbesserung beiträgt. Anschließend folgen Nackthafer, Gemüse oder Kartoffeln auf den besten Flächen, gefolgt von Dinkel, Weizen oder Gemüse. Zudem säen wir Körnerleguminosen wie Erbsen oder Ackerbohnen, Hirse oder Buchweizen sowie Emmer oder Dinkel.
Durch diese abwechslungsreiche Fruchtfolge wechseln sich Sommer- und Winterkulturen ab und es wird verhindert, dass problematische Beikräuter sich ausbreiten können. Unter dem Kleegras kann der Acker dann drei Jahre ruhen, um sich zu regenerieren.
Zur Bodenbearbeitung verwenden wir boden- und humusschonend hauptsächlich Grubber mit Gänsefußscharen, die von relativ kleinen Schleppern gezogen werden. Nach jeder Bodenbearbeitung wird gewalzt, sodass der Humus nicht veratmet wird und die Energie im Boden bleibt.
Die Tiere
Auf unserem Hof leben 16-20 Mutterkühe und Kälber, die im Sommerhalbjahr über die hoffernen Weiden „wandern“. Ca. 60 Jungrinder (Ochsen und Färsen) bleiben auf den hofnahen Weiden und werden im Stall zugefüttert. Unsere Coburger Fuchsschafe wandern im Sommerhalbjahr mit ihren Lämmern über die etwas kleineren Weideflächen und Streuobstwiesen.
Der Mist unserer Tiere wird in Mieten kompostiert, welche nach dem Aufsetzen angedrückt werden, um auch hier die Kohlenstoffveratmung zu unterbinden; sonst geht dieser in die Luft statt als Humusbaustein in den Boden.
Waldwirtschaft
Der Klimawandel stellt uns nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch bei der Bewirtschaftung unserer 30 Hektar Waldflächen vor große Herausforderungen. Insbesondere auf unseren trockenen Hügeln sehen wir, wie sich zuerst die Fichten und nun auch vermehrt die alten Buchen zurückziehen. Glücklicherweise haben wir mit unserer naturnahen Plenterbewirtschaftung vorgesorgt. Dabei haben wir nur einzelne Bäume entnommen, um genügend Licht auf den Waldboden zu lassen und eine flächendeckende natürliche Verjüngung zu fördern. Wir setzen große Hoffnung auf diese standortgerechte Verjüngung, die sich an die veränderten Temperaturen und Wasserverhältnisse anpasst.